Die Ehrfurcht vor dem Leben1 und die demokratischen Grundwerte prägen unser Menschenbild. Der Mensch hat ein waches Interesse an der Welt, ihren Dingen und Zusammenhängen und ist fähig, seine eigenen Belange und die der Gesellschaft vernünftig zu regeln. Die Erhaltung unserer natürlichen Lebensgrundlagen ist von grundsätzlicher Bedeutung.
Jeder Mensch kann seine Fähigkeit entfalten, sich dem Gegenüber zuzuwenden und empathisch zu handeln. Jeder trägt die Verantwortung für seinen individuellen Lern- und Entwicklungsprozess.
Kultur des Zusammenlebens
Sie ist gekennzeichnet durch gegenseitige Achtung und Wertschätzung, Vertrauen und Zutrauen. Wahrnehmen, Begreifen und Gestalten sind dabei grundlegende Prinzipien des Umgangs miteinander.
Dies bedeutet für alle am Seminarleben Beteiligten:
- Vertrauen schaffen durch ehrlichen Dialog
- das Wir-Gefühl stärken
- für ein angenehmes Betriebsklima Sorge tragen, entsprechende Umgangsformen pflegen sowie
achtsam mit sich und anderen umgehen. - eigene Bedürfnisse wahrnehmen, artikulieren und die Bedürfnisse anderer respektieren
- sich loyal und kollegial unterstützen
- ein hohes Maß an Information und Transparenz schaffen
Kultur des Lernens und Lehrens
Lernen ist ein individueller, eigenaktiver und konstruktiver Prozess, geprägt von Offenheit, Neugier und der Bereitschaft, sich auf Entwicklungsprozesse einzulassen.Der soziale Kontext bildet eine Grundlage für erfolgreiches Lernen.
Lehren bedeutet Anleitung zum Wissenserwerb, Organisation von Lernprozessen und Vermittlung von Methoden und Begleitung des Lernens. Der Lehrende nimmt sich in seinen unterschiedlichen beruflichen Rollen wahr: Er ist Experte, Lernbegleiter, Berater und zugleich Lernender.
Das bedeutet für alle am Seminarleben Beteiligten:
- die Lernumwelt wahrnehmen, begreifen und gestalten
- Ausrichtung an den Prinzipien der
- Teilnehmer- und Praxisorientierung
- Handlungs- und Erfahrungsorientierung
- Kompetenzorientierung
- Bezugnahme auf theoretische Modelle
- klare Definition von Aufgaben und Zielen
- Ergebnis- und Zukunftsorientierung
- Reflexion von Lern- und Arbeitsprozessen
- gegenseitige Rückmeldung hinsichtlich der Qualität der Arbeit und des Arbeitsklimas
- konstruktiver Umgang mit Fehlern
- kontinuierliche Fortbildung als zentraler Bestandteil der Arbeit
- Dialog mit Schulen und anderen Institutionen suchen
letzte Änderung: 01.04.2016
1 „Die Ehrfurcht vor dem Leben“ basiert auf der Philosophie Albert Schweitzers und impliziert somit die christliche Ethik.