Leitgedanken
Die Lehramtsanwärterinnen und Lehramtsanwärter entwickeln ihre fachlichen, fachdidaktischen, sprachlichen, methodischen, diagnostischen, interkulturellen und pädagogischen Kompetenzen aus dem Studium weiter. Sie können Lernprozesse alstergemäß kommunikativ und handlungsorientiert organisieren, begleiten und reflektieren.
Der Lehrkraft kommt dabei eine besondere Bedeutung zu: Sie ist Sprach- und Kulturvermittler, Sprachvorbild, interkulturell sensibel, aufgeschlossen für Mehrsprachigkeit und orientiert sich an dem bereits vorhandenen sprachlichen Wissen und Können der Kinder.
Die Lehramtsanwärterinnen und Lehramtsanwärter können lernspezifisch diagnostizieren, differenzieren und individuell fördern.
Die folgenden Themen und Inhalte haben eine besonders zentrale Funktion:
- Lehr- und Lernmethoden
- Didaktische Prinzipien von Schuleingangsstufe und Übergangsdidaktik KITA - GS
- Didaktische Prinzipien der Übergangsdidaktik GS - Sekundarstufe 1
- Einsprachiger und authentischer Unterrichtsdiskurs
- Funktionalisierung kommunikativer Fertigkeiten und sprachlicher Mittel
- Kommunikatives Üben und Festigen im sinnstiftenden Kontext
- Einsatz von Medien, Lehr- und Lernmitteln
- Diagnose: Lernstände beobachten, beschreiben, beurteilen und begleiten
- Lernstandsfeststellung, Leistungsmessung und Leistungsbewertung
- Fehlertoleranz und Fehlerkorrektur als Unterrichtsprinzipien
- Das Sprachenportfolio: Hintergrund, Intention und Einsatz im Unterricht
- Interkulturelles Lernen - kulturelle und sprachliche Vielfalt nutzen
- Etablieren von Sprachlernmotivation und reflektiertem Erfahrungslernen
- Reflexion und Analyse von Unterricht
Ausbildungsstandards Französisch
Ausbildungsstandards Kompetenzbereich Französisch
Qualitätskriterien für guten Französischunterricht - auf einen Blick
Kinder in der Grundschule sind hoch motiviert, neugierig, besitzen eine ausgeprägte Merkfähigkeit, haben Freude am Imitieren, Singen, Spielen und Darstellen, sind spontan und lernen erfolgreich spielerisch. Diesen Aspekten müssen Lehrkräfte im frühen Fremdsprachenunterricht mit einem breiten Spektrum von Kompetenzen begegnen. Die folgenden Kompetenzen für guten Fremdsprachenunterricht
erheben nicht den Anspruch auf absolute Vollständigkeit oder gar Vollkommenheit, zeigen aber klar auf, wie sich Unterrichtsqualität in der Didaktik und Methodik des frühen Fremdsprachenunterrichts darstellt.
- Personale Kompetenz: Empathie, Motivation und Begeisterungsfähigkeit
- Fremdsprachenkompetenz und altersgemäße Unterrichtssprache
- Professionalität in der Klassenführung
- Didaktische und methodische Kompetenz
- Diagnostische Kompetenz: Schülerorientierung und Förderung sowie Differenzierung und Individualisierung
- Medienkompetenz
- Reflexionskompetenz
- Interkulturelle Kompetenz und Kommunikationskultur
Die folgenden Indikatoren sollen die Qualitätskriterien konkretisieren:
Französischunterricht in der Grundschule:
- soll einsprachig sein (wenn nötig mit Exkursen in die aufgeklärte Einsprachigkeit)
- soll von Mündlichkeit getragen sein und damit Kommunikationserfahrungen bieten
- soll viele Sprechanlässe durch Interaktion bieten
- soll handlungsorientiert sein
- soll methodenvielfältig sein
- soll differenziert sein und Möglichkeiten der Individualisierung schaffen
- soll anschaulich sein und kleinschrittig vorgehen
- soll visuell unterstützen
- soll Lernen mit Bewegung initiieren
- soll spielerisch sein durch Unterrichtsaktivitäten wie Chants, Lieder, Reime, Spiele, Handpuppe, Chorischem Sprechen, Dialogen, Storytelling, etc.
- soll die Progression der Sprachfertigkeiten berücksichtigen
- soll entsprechend Kinder nicht über- und unterfordern
- soll Kinder begeistern und herausfordern
- soll mittels des Schülerportfolios die Selbsteinschätzung der Kinder anleiten
- ist geprägt durch das Unterrichtsprinzip Fehlertoleranz vor Fehlerkorrektur
- soll im Kontext individueller Förderung Bewusstmachung bei Fehlern bieten
- soll spiralcurricular sein und das Prinzip der Wiederholung funktionalisieren
- ist geprägt durch die Umsetzung der 4B
- ist entsprechend geprägt durch Diagnose und Förderung
- soll interkulturelles Lernen ermöglichen